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Einbauanleitung Zylinderkit

Vorarbeiten:
Zuerst solltet ihr euch einen möglichst sauberen Platz zum Schrauben aussuchen. Essentiell für einen erfolgreichen Umbau auf einen Tuningzylinder ist außerdem das richtige Werkzeug. Ihr solltet euch auf jeden Fall einen Ratschenkasten sowie diverse Ringschlüssel und Zangen bereitlegen. Gerade eine Spitzzange ist sehr wichtig. Dann ist es sinnvoll, wenn ihr euch eine saubere Box für Kleinteile und Schrauben sucht. Außerdem werdet ihr noch einen Behälter für euer Kühlwasser benötigen. Am besten etwas großes Flaches.

Zylinder demontieren:
Lasst zuerst das Kühlwasser aus eurem Motor ab. Sucht euch dazu den tiefsten Punkt am Kühlkreislauf eures Mopeds (in der Regel ist das die Wasserpumpe). Demontiert die Schläuche und lasst das Kühlwasser in einen sauberen Behälter abfließen. Wenn ihr keinen Dreck im Wasser habt, könnt ihr es sogar wieder verwenden.

Nun könnt ihr das Wasser langsam abtropfen lassen und euch anderen Dingen widmen. Demontiert möglichst alles was euch irgendwie behindern könnte um den Zylinder vom Block zu entfernen. Oft ist es sinnvoll, den ganzen Motor auszubauen.

Wenn ihr nun gut an den Zylinder herankommt, nehmt euch einen für die Zylinderkopfmuttern passenden Schlüssel oder eine Ratsche mit passender Nuss. Vorher solltet ihr jedoch noch die Zündkerze ausbauen, wenn ihr diese weiterverwenden wollt. Löst nun die Muttern des Zylinderkopfes und zieht den Zylinderkopf ab. Nun könnt ihr bereits auf den Kolben gucken.
Jetzt kann der Zylinder abgenommen werden; wenn er schwer abgeht, könnt ihr den Motor vorsichtig mit dem Kickstarter durchdrehen, so löst sich der Zylinder von der Dichtung. Nun habt ihr freie Sicht auf den Kolben und das Pleuel.

Vergewissert euch, ob im Lieferumfang des neuen Zylinders Stehbolzen enthalten sind. Sind welche dabei, könnt ihr die Alten abschrauben. Am besten geht das, wenn ihr zwei Muttern über die Gewinde dreht, diese fest gegeneinander kontert und dann an einer der Muttern dreht. Der Stehbolzen sollte sich nun mitdrehen.

Jetzt könnt ihr den Kolben vom Pleuel lösen. Legt als erstes die Kurbelwellenkammer mit einem sauberen Tuch aus. So kann euch der Clip des Kolbenbolzens nicht ins Motorgehäuse verschwinden.

Den Clip löst ihr am besten mit einer Spitz- oder Seegerringzange, je nach dem welche Art von Clip verbaut ist. Es reicht aus, wenn ihr nur einen der beiden Clips entfernt.

Der Kolbenbolzen lässt sich unter Umständen nur sehr schwer entfernen. Am besten nehmt Ihr euch hier einen Fön um den Kolben zu erhitzen. Dieser dehnt sich durch die Hitze weiter aus als der Bolzen. Der Bolzen sollte sich dann ganz leicht ausdrücken lassen.
Benutzt möglichst keinen Hammer oder ähnliche Methoden um den Bolzen herauszubekommen! Durch die Schläge könnte das Pleuel verbogen werden oder auch das Pleuellager einen Schaden nehmen!
Reinigt nun noch die Dichtfläche des Motorblocks von Rückständen der alten Dichtung. Das geht mit einem scharfen Messer sehr gut.

Einbau:
Nun geht es schon wieder an den Einbau, wechselt nach Möglichkeit immer das Kolbenbolzenlager mit.

Montiert die Kolbenringe auf den neuen Kolben. Seid jedoch vorsichtig! Die Kolbenringe brechen sehr leicht. Nun könnt Ihr den Kolben wieder auf das Pleuel setzen. Achtet auf die Einbaurichtung des Kolbens. Der Pfeil auf dem Kolben muss immer in Richtung des Zylinderauslasses zeigen.

Sollte auch hier der Bolzen schwer gehen, könnt ihr wieder den Trick mit dem Fön anwenden.
Anschließend müsst ihr noch die Clips einsetzen. Das kann etwas knifflig werden, ist jedoch zu schaffen. Vergewissert euch, dass die Clips zu 100% richtig sitzen!

Setzt die neue Dichtung auf den Motorblock.

Jetzt seid ihr bereits soweit den Zylinder wieder einzubauen. Schmiert die Laufbahn und den Kolben vorher mit etwas 2-Takt Öl ein. Achtet auf die Einbaurichtung der Kolbenringe.
Dann könnt ihr den Zylinder einfach drüberschieben.

Wenn ihr Zylinder , Dichtung und Kolben ordnungsgemäß verbaut habt, könnt ihr den Zylinderkopf samt Dichtung auf den Zylinder stecken.
Zieht die Schrauben des Zylinderkopfes vorsichtig über Kreuz an.
Die Grundschritte sind damit geschafft. Der Zylinder sitzt! Nun könnt ihr alles wieder zusammenbauen und den Zylinder einfahren.

Einfahren des neuen Tuning Zylinders:
Ein Zylinder muss die ersten 500 km eingefahren werden. Während dieser Zeit schleifen sich die Kolbenringe ein.

0-100 km:
Ihr sollte nur im ersten Drittel des Drehzahlbandes fahren. Keine Vollgasschübe verwenden und mit etwas mehr Öl im Gemisch als üblich fahren.

100-250km:
Nun könnt ihr bereits bis zum oberen Drittel der Drehzahl gehen. Zusätzliches Öl ist nicht nötig.

250-400km:
Jetzt könnt ihr dem Motor bereits vereinzelte Vollgasschübe geben. Dreht den Motor jedoch nie voll aus!

400-500km:
Bei den letzen 100km kann der Zylinder schon normal gefahren werden. Vermeidet jedoch während dieser Zeit noch große Belastungen wie „Dauervollgas-Betrieb“ 

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