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Einbauanleitung Kurbelwelle

Als erstes sollte euch bewusst sein, dass der Ausbau der Kurbelwelle nicht gerade einfach ist. Gerade beim Getriebe solltet ihr darauf achten, jede Scheibe und Schraube wieder an den vorgesehenen Platz zu bringen.

Vorarbeiten:
Grundlegend ist es wichtig darauf zu achten, dass ihr gerade bei gespaltetem Motor sauber arbeitet, um keinen Dreck ins Getriebe fallen zu lassen.
Außerdem ist richtiges und gutes Werkzeug wichtig. Ihr solltet darauf achten, dass ihr euch bereits im Vorfeld alles Benötigte zurechtlegt.

Ausbau:
Als allererstes nehmt ihr eure neue Kurbelwelle sowie die neuen Lager und legt sie ins Gefrierfach eures Kühlschrankes. Je länger sie dort sind, bzw. je kälter ihr die Kurbelwelle bekommt, desto besser ist es später für den Einbau.

Zum Ausbau der Kurbelwelle solltet ihr dann als erstes den Motor vom Moped abbauen. So könnt ihr gut an alle erforderlichen Teile herankommen. Lasst das Getriebeöl und das Kühlwasser ab.

Löst kupplungsseitig alle Anbauteile, dann macht ihr das selbe auf der Zündungsseite.
Dann könnt ihr den Zylinder sowie den Ansaugstutzen und Vergaser abnehmen.
Wenn ihr alle Teile abmontiert habt könnt ihr (in der Regel auf der Zündungsseite) die Schrauben sehen, die die Gehäusehälften zusammen halten. Entfernt alle Schrauben und seht zusätzlich noch nach, dass ihr keine vergesst! Oft sind Schrauben unter Dreck versteckt.

Sind alle Anbauteile und Schrauben gelöst, könnt ihr den Motor spalten. Legt den Motor möglichst so, das eine ihr der Kurbelwelle sowie den Getriebewellen leichte Schläge mit einem Gummihammer verpassen könnt. Wenn Ihr einen solchen nicht habt, könnt ihr auch einen leichten normalen Hammer nehmen. Schraubt dazu jedoch die Muttern auf die Gewinde um die Gewinde zu schonen.

Fängt der Motor an sich zu spalten, achtet darauf, dass alle Getriebeteile möglichst in einer Hälfte des Motorblocks bleiben.

Sichert euer Getriebe so, dass es nicht aus dem Motor herausfallen kann! Der Zusammenbau eines Getriebe ist noch schwerer!

Dann könnt ihr die Kurbelwelle aus der Gehäusehälfte schlagen in der sie steckt. Sollte die Welle schwer gehen, könnt ihr die Lager mit einem Fön erhitzen.
Ebenso müssen nun die alten Kurbelwellenlager und auch die alten Simmerringe entfernt werden. Bei den Simmerringen sollte das recht einfach sein. Die Lager könnt ihr einfach ausschlagen.

Sind die Kurbelwellenlager und Simmerringe der Kurbelwellenkammer raus sollten noch schnell die Lagersitze und die Dichtungssitze gereinigt werden.
Dann kann es an den Einbau gehen. Erhitzt die Gehäusehälfte in die ihr als erstes das Kurbelwellenlager einlegen wollt. Holt aber das Lager noch nicht aus dem Kühlschrank!
Wenn ihr die Gehäusehälfte das erst Mal richtig warm hattet, könnt ihr das Lager holen - legt es jedoch erst beiseite und erhitzt die Gehäusehälfte erneut! Dann sollte das Lager einfach reinfallen.
Tut es das nicht, könnt ihr relativ einfach mit dem alten Kurbelwellenlager nachhelfen. Legt es auf das neue und treibt das neue Kurbelwellenlager damit ein.
Wichtig: Schlagt NIE auf den Innenring des Lagers! So beschädigt ihr es.

Wenn das Lager richtig sitzt, hört man eine Veränderung im Schlaggeräusch.

Wiederholt den Vorgang an der anderen Gehäusehälfte.

Nun solltet ihr euch bereits die beiden Gehäusehälften zusammenlegen. Checkt, ob alle Teile an Ihrem Platz geblieben sind.

Beim Einsetzen der Kurbelwelle muss es nun schnell gehen. Die Welle sollte so kalt wie möglich bleiben! Erhitzt die eine Gehäusehälfte mitsamt dem Lager und steckt die Welle ins Lager . Auch das sollte durch das Einschrumpfen recht einfach gehen.
Wenn Ihr nachhelfen müsst, legt ein Rohr über das Innere des Lager (von außen) und stützt es. So können ihm die Hammerschläge nichts anhaben.

Ihr müsst schnell weitermachen, je kälter die Kurbelwelle, desto einfacher!
Entsichert das Getriebe , benetzt die Dichtflächen mit etwas Dichtmasse. Nehmt nun auch die andere Hälfte und wiederholt den Vorgang wie eben beschrieben. Ihr solltet natürlich darauf achten, dass auch die Getriebewellen wieder gut in ihre Lager rein flutschen. Oft hilft noch etwas Schmierfett.

Zusammenbau:
Sobald alles wieder an seinem Platz ist, könnt ihr anfangen die Gehäusehälften wieder zusammenzuschrauben. Achtet darauf, dass ihr die Schrauben über Kreuz anzieht.
Nachdem das Gehäuse geschlossen ist, prüft, ob sich alle Teile frei drehen. Tun sie das nicht, hilft oft ein leichter Hammerschlag.

Ist alles ok, könnt ihr den Motor wieder wie gewohnt zusammenbauen.

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